wir stehen im Regen und schauen auf Wasser…

Der Morgen war extrem verregnet und wir ließen uns davon nicht stressen. Wir schliefen aus, tranken Kaffee und entspannten auf unserer Terrasse.

Als es gegen Mittag noch immer nicht richtig besser wurde mit dem Regen, aber der Himmel langsam heller wurde, machten wir uns auf den Weg zum „Fortuna Wasserfall“.

Wir wollten wenigstens versuchen, uns ein wenig zu bewegen. Der Plan ging auf und wir konnten die vier Kilometer im Trockenen laufen. Um halb drei kamen wir am Naturreservat an. Noch zweieinhalb Stunden, bis der Park schließen würde. Wir machten eine kurze Pause, um unsere Lunchbox zu essen, oder zumindest das, was davon noch übrig war. Am Abend zuvor hatte Mutti uns einen leckeren Tomatenreis mit Gemüse und Kapern gebrutzelt. Extra so viel, dass wir einen Lunch am nächsten Tag hätten.

Leider fand jemand das Essen auf dem Herd so lecker, dass die Hälfte von dem Essen auf einmal aus dem Topf verschwunden war, als wir es in die Tupper umfüllen wollten. Hoffentlich hat es demjenigen geschmeckt.

Nach dem dürftigen Lunch ging es also für 15$ Eintritt zum Wasserfall. Als wir gerade das Ticket gezahlt hatten, fing es aus Eimern an zu schütten. Klasse.

Da sahen wir aber um die Ecke ganz unverhofft einen Tukan, der bei einem Mitarbeiter auf der Hand saß. Endlich bekamen wir mal einen zu Gesicht! Leider war der kleine krank und schaute sehnsüchtig aus dem Fester zu seinen Freunden…

Am Anfang stellten wir uns unter und hatten noch Hoffnung auf Besserung, nach einer Stunde hatten wir Druck, dass der Park demnächst schließen würde. Es blieb uns nichts anderes übrig, als uns unter die Eimerdusche zu stellen.

Wir waren sofort klitschnass. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Wir stiegen einen Kilometer rutschige Treppen hinab, dabei ging es quer durch den grünen Regenwald. Die Natur war so saftig und grün. Klar bei dem Regenfall.

Schon von Anfang an konnte man das Brausen des Wasserfalls hören, der mit einer heftigen Wucht in die Lagune stürzte. Das Spritzwasser erzeugte einen dichten Nebelschleier und der Regen war uns spätestens bei diesem Anblick egal. Sie war laut, nass, kraftvoll und wundervoll diese Natur.

Es hörte sogar auf zu regnen als wir den Aufstieg in Angriff nahmen. Auf dem Weg gab es eine Abzweigung in einen Orchideengarten. Den hunderten von Orchideenpflanzen war es aber wohl auch zu nass und es blühten gerade einmal vier Pflanzen. Schade. Auch den Schmetterlingen war es zu nass im Schmetterlingsareal. Lediglich drei Falter verirrten sich hierher. Schade.

Wir machten uns auf den Rückweg. Da es schon wieder nach Regen aussah und bald dunkel werden würde, hielten wir einfach mal frech den Finger raus beim Laufen.

Prompt hielt der Mitarbeiter, der uns zuvor die Tickets verkauft hatte, mit seinem Auto an und nahm uns mit zurück. Das war echt klasse, denn auf meine Frage, ob er ein gutes Café in der Stadt kennt, brachte er uns direkt auch noch dorthin.

Nach einem guten Kaffee liefen wir also in der Dunkelheit die restlichen zwei Kilometer aus der Stadt zurück. Auf dem Weg fanden wir Empanadas aus Maismehl mit Bohnen-Käsefüllung, die wirklich lecker waren.

Nach einem Bier und heißer Dusche fielen wir glücklich ins Bett.

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